ALFA-FORUM Nr. 69 (2008)

ALFA-FORUM Nr. 69 (2008)
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Schlüsselkompetenzen Beiträge zum Schwerpunktthema: Gedanken zu einer... mehr
Produktinformationen "ALFA-FORUM Nr. 69 (2008)"

Schlüsselkompetenzen
Beiträge zum Schwerpunktthema:

  • Gedanken zu einer zeitgemäßen Grundbildung
    Rosemarie Klein und Gerhard Reutter
    Lehren und Lernen mit digitalen Medien in Alphabetisierung und Grundbildung
    Sybille Hambach und Steffen Malo
    Seine Fähigkeiten auf den Punkt bringen!
    Chancen und Risiken bei der Anwendung des ProfilPASSes in einem
    Alphabetisierungskurs
    Achim Scholz
    Unterstützung für junge Erwachsene ohne Schulabschluss
    DVV-Portal bietet Lerninhalte zur Abschluss- und Beschäftigungsfähigkeit
    Anja Thöne
    Tarnen und Täuschen:
    Eine Schlüsselkompetenz von Analphabeten
    Jürgen Genuneit
    Beitrag
    Delphi-Studie – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Master-Studiengang
    (Weiterbildung) „Alphabetisierung und Grundbildung“
    Sandra Schick-Mar quar t und Susanne Kley
    Alphabetisierung in Deutschland:
    Kursangebote im Jahr 2007
    Peter Hubertus
    Analphabeten nehmen das Wort
    Beobachtungen und Gedanken zur 6. Fachtagung Alphabetisierung und Grundbildung
    Bernd Runge
    Netzwerk für die Alphabetisierung
    Lesen und Schreiben für alle
    Christine Gehner und Gabi Schmid
    Alfa -Forum vor 10 Jahren - „Ich kann (auch) lernen“
    Das Heft 39 vom Winter 1998
    Gerald Schöber
    alphabund. Forschung zur Alphabetisierung und Grundbildung
    Ein Interview
    Family Literacy als Emanzipation
    Eine Rezension
    Katja Klose und Andreas Brinkmann

Liebe Leserinnen und Leser,

in der literalen Wissensgesellschaft benötigen alle Menschen eine breite Palette an sogenannten Schlüsselkompetenzen. Sie sind erforderlich, um sich flexibel an ein Umfeld anpassen zu können, das durch raschen sozialen und technischen Wandel und zunehmende Vernetzung gekennzeichnet ist. Wichtig ist hierbei die Unterscheidung zwischen den Begriffen Schlüsselqualifikation und Schlüsselkompetenz. Erstere stellt unserer Ansicht nach eine pragmatische Grundlage dar, um sich verändernden Arbeitsbedingungen anpassen zu können oder – im neoliberalen Jargon formuliert – die „employability“ zu verbessern. Im Gegensatz dazu beziehen sich Schlüsselkompetenzen auf den gesamten Lebenszusammenhang des Individuums und darüber hinaus auf den im Bereich der Erwachsenenalphabetisierung oft sträflich vernachlässigten gesellschaftspolitischen Kontext. An dieser Stelle seien stellvertretend nur Begriffe wie soziale Integration und Bürgersinn genannt. Eine Erwachsenenalphabetisierung/ Grundbildung, die sich ihrer emanzipatorisch-partizipativen Tradition verpflichtet fühlt, muss auch in Zeiten neoliberaler Dominanz in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft kritische Fragen stellen. Zu thematisieren wäre so z.B. wer bestimmt – mit welchem Interesse – welche Kompetenzen als Schlüsselkompetenzen gelten sollen. Gibt es Maßstäbe und Richtwerte, vergleichbare Kompetenzniveaus? Sind soziale Kompetenzen überhaupt messbar?
So setzen sich Rosemarie KLEIN und Gerhard REUTTER in ihrem Beitrag mit dem Begriff des „Zeitgemäßen“ auseinander und regen eine Verständigung über das an, was zeitgemäße Grundbildung sein mag. Auf die Entwicklung von Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien bezieht sich der Beitrag von Sybille HAMBACH und Steffen MALO. Anhand der Darstellung verschiedener Lernprogramme und Trainings erwägen sie die Vor- und Nachteile dieser Angebote für funktionale Analphabeten. Erste Ergebnisse bei der Anwendung des ProfilPASSes beschreibt Achim SCHOLZ. Dieses Instrument zielt darauf ab, gering qualifizierten Menschen dazu zu verhelfen, ihre informelle Kompetenzen (Soft Skills) zu erkennen und sichtbar zu machen. Im Beitrag von Anja THÖNE wird der neue Lernbereich zur Förderung der Abschluss- und Beschäftigungsfähigkeit im mehrfach ausgezeichneten Lernportal „ich-will-lernen.de“ vorgestellt, das sich insbesondere an Jugendliche und junge Erwachsene in der Vorbereitung zum Nachholen eines Schulabschlusses richtet.
Eine ebenso ungewöhnliche wie interessante Perspektive nimmt Jürgen GENUNEIT in seinem Beitrag ein. Anhand von Beispielen aus der Literatur weist er nach, dass „Tarnen und Täuschen“ für lese- und schreibunkundige Menschen lebensnotwendige Kompetenzen sind.
Weitere Beiträge finden Sie über Delphi-Studie bei der Entwicklung des Masterstudiengangs PROFESS, zur Fachtagung in Leipzig sowie über das Netzwerk für die Alphabetisierung in Konstanz.
Wir wünschen eine anregende Lektüre!

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