Alfa-Rundbrief Nr. 27 (1994)
Ungewöhnliche Wege in der Alphabetisierung II Beiträge zum Schwerpunktthema
- Giere, Ursula und Rabkin, Gabriele: Kreativität, Kultur und Grundbildung. Unkonventionelle Wege zu Schrift und Kultur. Ein internationales Kooperationsprojekt des UNESCO-Institus für Pädagogik, Hamburg, und der Schulbehörde Hamburg.
- Voß-Freytag, Stefanie und Lübs, Bettina: Die Themenmappe “Schreiben - Males - Lesen”.
- Schladebach, Almut: Eine Einladung zum kreativen Schreiben. Schreibtage an der Hamburger Volkshochschule.
- Missal, Brigitte: Rhythmik und Lernförderung.
- weitere Beiträge zum Thema vgl. Alfa-Rundbrief 26/1994.
Allgemeine Beiträge
- Freihold, Anke: “Wir drehen einen Videofilm”. Ein medienpädagogischer Bildungsurlaub für Analphabeten.
- Döbert, Marion: Ungewöhnliches in der Alphabetisierung. Tips und Tricks [Praxis-Tip].
- Kamper, Gertrud: Ökologie der geschriebenen Sprache oder Wie viele Schriftsprachen bzw. Literaritäten vermitteln wir eigentlich.
- Genuneit, Jürgen: Die Magd Ragotte oder das Bedauern, nicht lesen und schreiben zu können.
- und andere Beiträge
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser! Wir wünschen uns, daß die Beiträge unserer letzten Ausgabe, in denen es um das Verlassen bewährter, aber auch eingefahrener Wege in der Alphabetisierungsarbeit ging, Ihr Interesse gefunden haben. Die Palette an Ideen und Versuchen, neue Wege zu betreten, ist groß genug, um noch ein weiteres Heft damit zu füllen. Alphabetisierungskonzepte haben sich immer orientiert an nahestehenden pädagogischen Richtungen (Sonderpädagogik, Grundschul- und Fremdsprachendidaktik, verstärkt auch der Psychologie im Hinblick auf (Lern-)Beratung) und davon profitiert. Inzwischen entdeckt die Alphabetisierungsarbeit weitere Felder, z.B. die Kunst oder die Musik, aus denen sich Anregungen entnehmen und Arbeitsgrundlagen anwenden lassen. Die Alphabetisierungsarbeit wird vielfältiger, nicht zuletzt durch die Einbeziehung elektronischer und audio-visueller Medien, sie paßt sich damit auch den vielfältiger werdenden Anforderungen im (Arbeits-)Alltag an. Das UNESCO-Institut für Pädagogik hat zusammen mit der Schulbehörde Hamburg ein internationales Projekt entwickelt: Kreativität, Kultur und Grundbildung – Unkonventionelle Wege zu Schrift und Kultur. Ursula Giere und Gabriele Rabkin beschreiben dieses Konzept, ausgehend von einem Hamburger Demonstrationsprojekt, das ausschlaggebend für das Gesamtvorhaben gewesen ist und aus dem die dem Text beigefügten Abbildungsbeispiele stammen. Die Idee, über die Malerei zum freien Schreiben, zum Sich-frei-Schreiben zu finden, liegt bereits in einem ersten Ergebnis vor und ist beim Klett Verlag erschienen unter dem Titel: Rabkin, Gabriele: Schreiben, Malen, Lesen. 1992. (vgl. Material-Innenteil dieses Heftes). Diese Mappe ist auch zum Thema eines Projektmonats der VHS Lüneburg gewählt worden. Stefanie Voß-Freytag und Bettina Lübs haben die Arbeit mit dieser Mappe zusammengefaßt und schickten uns außerdem die dabei entstandenen Bildbearbeitungen und Texte. Einige davon sind zusammen mit ihrem Beitrag bzw. im Heft verteilt abgebildet. Almut Schladebach möchte mit ihrer „Einladung zum kreativen Schreiben – Schreibtage an der Hamburger Volkshochschule“ TeilnehmerInnen zum freien Schreiben motivieren ohne den Zwang von Rechtschreibregeln. Ebenfalls in der künstlerisch-musischen Richtung bewegt sich Brigitte Missal mit ihrem Beitrag „Rhythmik und Lernförderung“. Nachdem wir bereits im letzten Heft über den Einsatz rhythmischer Mittel in der Alpha-Arbeit berichtet hatten, machen wir Sie hier mit einer weiteren Darstellung bekannt, wie Lernblockaden abgebaut werden und sich stattdessen Vergnügen und Leichtigkeit beim Lernen einstellen können. Den Ablauf eines medienpädagogischen Bildungsurlaubs beschreibt Anke Freihold unter dem Thema „Wir drehen einen Videofilm“: TeilnehmerInnen werden zu DrehbuchschreiberInnen, Kameraleuten und SchauspielerInnen. (...)
Angela Bockrath Mitglieder des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. erhalten auf diesen Artikel 20% Rabatt.