ALFA-FORUM Nr. 41 (1999)

ALFA-FORUM Nr. 41 (1999)
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Lust auf Lesen Beiträge zum Schwerpunktthema - van Dijk, Fie: Wie motiviert man... mehr
Produktinformationen "ALFA-FORUM Nr. 41 (1999)"

Lust auf Lesen Beiträge zum Schwerpunktthema
- van Dijk, Fie: Wie motiviert man ungeübte LeserInnen?
- Nederkoorn, Anne: Das “Basisblad” - eine Zeitschrift, die Lust auf Lesen weckt.
- Döbert, Marion: Mit Rotwein und Schokolade! Leselust im Alpha-Kurs - ein Paradox schlechthin?
- Danjor, Sylvie, Kuhröber, Roland, Schnittger, Klaus Thomas und Vietheer, Lisa: Spaß am Lesen in Alphakurs und Schule.
- Dinter, Astrid: Von der Sinnhaftigkeit des Lesens.
- Kurtenbach, Klaus, Schäfer, Christoph und Stecker, Sigrid: Das Vorlesemobil der Stiftung Lesen. Ein Interview.

Allgemeine Beiträge
- Genuneit, Jürgen: ”Gebt uns die Schrift”. Bericht vom 28. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart.
- Köhler, Rosemarie: “Ich wäre lieber auf der Hauptschule gewesen”. Gespräche mit ehemaligen SonderschülerInnen.
- Lasthaus, Michael: Lernen im Maßregelvollzug: zwischen Zwang und Freiwilligkeit.
- Hubertus, Peter: Lesen und Schreiben. Zwei Seiten einer Medaille
- Korfkamp, Jens: Alphabetisierung: Information und Motivation. Eine Teilnehmerbefragung an der Volkshochschule Duisburg.
- Genuneit, Jürgen: Katharina Kepler: Analphabetin und Hexe.
- und andere Beiträge

Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Auf der letzten Tagung in Bad Boll und beeinflusst von dem Tagungsthema entstand die Idee für dieses Heft. Wir erhielten eine Fülle von wichtigen und brauchbaren Anregungen, wie Lesekompetenz gefördert werden kann, sowohl in der Schule als auch in der Erwachsenenbildung. Aber – Lese-Lust und nicht (richtig) lesen können – geht das überhaupt? So stellte sich nach anfänglicher Begeisterung und “Lust” auf dieses Thema schon bald heraus, dass dieser Widerspruch nicht einfach zu lösen sein würde. Während unserer Recherchen ergaben sich doch vielfältige Aspekte: Nach einem unterhaltsamen Blick auf die Geschichte des Lesens hat Fie van Dijk zwar kein Rezept dafür, wie “Lesen aus Freude” funktioniert, aber etliche Tipps, wie man ungeübte LeserInnen motiviert. Wichtig ist ihr, dass die Bedingungen für ein angstfreies Lesen im Kurs hergestellt werden. Ein Medium, um Spaß am Lesen entstehen zu lassen, bietet Anne Nederkoorn an: “Das Basisblad – eine Zeitschrift, die Lust auf Lesen weckt”. Das “Basisblad” wird für und von TeilnehmerInnen gemacht, mit bezahlter redaktioneller Betreuung und sorgfältiger Gestaltung. Marion Döberts Gedanken zum Stellenwert des Lesens in den verschiedensten Situationen und Zusammenhängen – “Mit Rotwein und Schokolade!”– führen zu Vorschlägen, den Austausch und die Metakommunikation über Lesen in die Kursarbeit einzubeziehen. Kann uns die Besinnung auf unsere eigene Lesesozialisation helfen, zusammen mit den Lernenden Lesesituationen und -erfahrungen zu reflektieren? Vielleicht wird in dem Exkurs von Astrid Dinter “Meine kleine Lesewelt” genau der Unterschied deutlich, wie wir “Lesegewohnten” mit Büchern und Lesestoff vertraut werden konnten und der eher problematischen Art und Weise, wie die meisten unserer TeilnehmerInnen ihren persönlichen Zugang zu einer für sie relevanten Form von Literatur im weitesten Sinne finden (können). Beispiele von Lese- bzw. Vorlesesituationen “in Alpha-Kurs und Schule” von vier Osnabrücker KursleiterInnen können Anregung sein, Interessen der Teilnehmenden an bestimmten (Lese-) Inhalten aufzugreifen und dadurch eine Verbindung zum eigenen Lebensalltag herzustellen. Genau diesen Zusammenhang beschreibt auch Astrid Dinter in ihrem Beitrag “Von der Sinnhaftigkeit des Lesens”, in dem sie ein Projekt mit sozial benachteiligten Jugendlichen vorstellt, die sich über die Beschäftigung mit Kunst sogar auf eine Auseinandersetzung mit philosophischer Literatur einlassen. Das immer wieder auftauchende Stichwort “Vorlesen” wird selbst zum Thema in einem Interview: “Das Vorlesemobil der Stiftung Lesen”. Dieses Fahrzeug wendet sich mit einem interessanten Programm an Kinder und Erwachsene. Wir hoffen, dass wir Ihnen Lust auf die Beschäftigung mit dem Thema Lesen machen, weil schon die Beiträge, die Ihnen Anregungen und Informationen geben sollen, lustvoll zu lesen sind. Vielleicht tragen auch die Illustrationen dazu bei, dass Sie gern in diesem Heft blättern. Uns wurde freundlicherweise vom Bertelsmann Jugendbuchverlag die Genehmigung erteilt, Zeichnungen aus dem Buch “Die kleine Geschichte, die ein großes Buch werden wollte“ von José Antonio Millán abzudrucken. Darüber hinaus bietet Ihnen dieses Heft Informationen, Literatur-Tipps, Rezensionen und hoffentlich viele Anregungen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß damit.
Angela Bockrath Mitglieder des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. erhalten auf diesen Artikel 20% Rabatt.

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