ALFA-FORUM Nr. 43 (2000)

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Alphabetisierung in Europa Beiträge zum Schwerpunktthema - Doom, Ad: Lese-, Schreib- und... mehr
Produktinformationen "ALFA-FORUM Nr. 43 (2000)"

Alphabetisierung in Europa Beiträge zum Schwerpunktthema
- Doom, Ad: Lese-, Schreib- und Rechenkompetenz in Flandern.
- Govaerts, Ward: Unterricht mit Bildungsbenachteiligten in der Erwachsenenbildung in Flandern. Ein Ausbildungsgang für Grundbildungspädagogen.
- Geers, Toos: Alphabetisierung in den Niederlanden.
- Niesper, Eliane: Das Lesen fördern – aber das Schreiben nicht vergessen. Zur aktuellen Situation in der Schweiz.
- Quintano, Anselmo Gómes: Wäre es nicht schön, wenn wir alle gleich wären? Zur gegenwärtigen Situation des spanischen Schulsystems.
- Turkka, Ilkka: Alphabetisierung in Finnland.
- Hamilton, Mary: Erwachsenenbildung in England.
- Doberer-Bey, Antje: Alphabetisierung und Basisbildung in Österreich.

Allgemeine Beiträge
- Leumer, Wolfgang und Metzner, Martina: Alphabetisierung in Südafrika. Ein Überblick.
- Kerpal, Marianne: Alphabetisierung an Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse einer Umfrage.
- Genuneit, Jürgen: Über das Lesen lesen. Eine kommentierte Bibliographie.
- Hubertus, Peter: Sonnen schein am Liebsten du auch? Kurzbriefe im Alphabetisierungskurs.
- Genuneit, Jürgen: Spur der Analphabeten. Analphabetismus und Alphabetisierung als Motiv in einem DDR-Roman.
- und andere Beiträge

Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
beim Blick über den eigenen Alphabetisierungs-Tellerrand ist nicht nur Neues oder Nachahmenswertes zu entdecken. Der Blick über die Grenzen relativiert auch den eigenen Standpunkt, stellt scheinbar Selbstverständliches in Frage und macht deutlich, dass vermeintlich Utopisches anderswo schon existiert. Das macht Mut. So ist es uns jedenfalls gegangen, als wir die ersten Beiträge zum Schwerpunktthema “Europa” erhalten hatten. Viele Probleme, mit denen die Alphabetisierungsarbeit in Deutschland konfrontiert ist, haben einige andere Länder offenbar schon längst gelöst, z.B. qualifizierende Ausbildungsgänge und sozial abgesicherte Beschäftigungsverhältnisse für Kursleitende. In Flandern, so berichtet Ad Doom in seinem Beitrag, ist die Alphabetisierung inzwischen Teil der staatlich finanzierten Grundbildung für Erwachsene. Für die MitarbeiterInnen der Weiterbildungseinrichtungen ist eine verbindliche Ausbildung vorgeschrieben, die als Aufbaustudium an verschiedenen Hochschulen absolviert werden kann. Über Inhalte und Ablauf dieses Ausbildungsgangs zum Grundbildungspädagogen wie er in Antwerpen organisiert ist berichtet Ward Govaerts. Auch in den Niederlanden ist die Professionalisierung der Alphabetisierungsarbeit im Vergleich zu Deutschland weit fortgeschritten. Toos Geers skizziert den Weg bis zur Etablierung eines zweijährigen Aufbaustudiums. Sie schildert aber auch aus ihrer Unterrichtspraxis heraus die Ziele der Alphabetisierungsarbeit und beschreibt die Zusatzmodule in verschiedenen Grundbildungsbereichen. Eliane Niesper berichtet über Untersuchungen zur Lesekompetenz der Erwachsenen in der Schweiz. Auszüge aus Pressemeldungen zum Thema Analphabetismus zeigen die Darstellung dieser Thematik in den Medien. Die Schule ist die erste Institution zur Alphabetisierung, aber auch die wichtigste, wenn es um Prävention von Analphabetismus geht. Dass es damit in Spanien und Finnland nicht zum Besten bestellt ist, darauf machen Anselmo Gómez Quintano und Ilkka Turkka aufmerksam. Großbritannien hat eine fast 30jährige Alphabetisierungs-Tradition. Mary Hamilton zeichnet die Etappen bis in die Gegenwart nach und führt die verschiedenen Institutionen mit ihren spezifischen Angeboten für bestimmte Zielgruppen auf. Interessant sind auch ihre Ausführungen zu den Ergebnissen einer Untersuchung, in der Erwachsene nach der eigenen Einschätzung ihrer Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse befragt worden sind. In Österreich gibt es derzeit erst vier Orte, in denen Erwachsene die Möglichkeit haben, Lesen und Schreiben zu lernen. Antje Doberer-Bey stellt diese Angebote vor und zeigt Perspektiven für die Alpenrepublik auf. Sicher, Europa besteht aus mehr Ländern als den sieben, über die in diesem Heft berichtet wird. Aber ein vollständiger Überblick zur Situation der Alphabetisierung und Grundbildung in ganz Europa hätte den üblichen Umfang des Alfa-Forum weit überschritten. Doch auch so wird deutlich, dass die Alphabetisierungsarbeit in Deutschland von den europäischen Nachbarn lernen kann. Dies gilt vor allem in Bezug auf die Professionalisierung des Arbeitsbereichs, wo Großbritannien, Belgien und die Niederlande deutlich die Nase vorn haben. Damit aber zumindest noch einige weitere Länder berücksichtigt werden können, soll auch das übernächste Heft ein Europa-Heft werden. Wie in jedem Alfa-Forum gibt es mehrere Beiträge, die nicht zum Schwerpunktthema gehören: Wolfgang Leumer und Martina Mentzner geben uns einen Einblick in die Alphabetisierung in Südafrika und Marianne Kerpal stellt uns die Ergebnisse ihrer Umfrage zur Alphabetisierung in NRW vor. Jürgen Genuneit, frisch gebackener Träger des Bundesverdienst- kreuzes, kommt in diesem Heft zweimal zu Wort: In seiner Sammelrezension stellt er Bücher vor, die das Lesen zum Thema haben und in der “Literatur-Ecke” weist mit Hilfe eines Romans nach, dass es schon zu DDR-Zeiten Analphabeten gegeben hat. Die Illustrationen in diesem Heft stammen wieder von SchülerInnen der Berufsfachschule für Gestaltung in Münster. Eine anregende Lektüre wünschen
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