ALFA-FORUM Nr. 57 (2004)
Diagnostik II Beiträge zum Schwerpunktthema
- Herbst, Dieter: Schreib- und Rechtschreibtest.
- Dinter, Astrid und Koopmann, Ute: Lernen einmal anders – diagnostische und kreative Elemente in der Alphabetisierung.
- Dehn, Mechthild: Hilfestellungen bei Leseschwierigkeiten.
- Fiebig, Christian: E-Learning-Portal für funktionale AnalphabetInnen (APOLL) ist online.
Allgemeine Beiträge
- Auszeichnung der BotschafterInnen für Alphabetisierung 2004.
- Kellershohn, Ralf: ALFA-MOBIL fährt für Alphabetisierung.
- Hubertus, Peter: Alphabetisierung in Deutschland – Kursangebote der Volkshochschulen im Jahr 2003.
- und andere Beiträge Editorial
Liebe Leserinnen und Leser, wie bereits in der letzten Nummer des Alfa-Forums angekündigt, setzen wir in diesem Heft den Schwerpunkt „Diagnostik“ fort. Obwohl Diagnostizieren meist mit Testen und Abqualifizieren gleichgesetzt und deshalb oft bei Kursleitern/innen und Lernern/innen verpönt ist, war es umso erstaunlicher, dass der Redaktion zahlreiche Beiträge zu diesem Thema vorlagen, die nicht alle in einer Heft-Nummer erscheinen konnten. Wir haben uns deshalb entschlossen, keinen Beitrag zu kürzen und aus Platzgründen zu streichen, sondern sie auf zwei Nummern zu verteilen. Astrid Dinter und Ute Koopmann geben einen Überblick über diagnostisches Vorgehen in der Alphabetisierungsarbeit. Dabei beziehen sie sich nicht nur auf die Schriftsprache wie Rechtschreibung und Lesen, sondern geben auch Hinweise für den Unterricht, in dem unterschiedliche Lerntypen sowie Körperwahrnehmungsübungen eine Rolle spielen sollten. Grundlage für den Erwerb von Rechtschreibregeln ist der Erwerb des alphabetischen Schreibens. Welche Fähigkeiten, aber auch Schwierigkeiten Lerner/innen mit dieser Phase des Rechtschreibens haben, zeigt das Verfahren von Dieter Herbst auf. Welche Hilfen von Seiten der Lehrenden sinnvoll bei Leseschwierigkeiten sind, stellt Mechthild Dehn dar. Der Beitrag von Jürgen Genuneit spürt literarische Zeugnisse auf, die den Sinn und Unsinn von Tests und Prüfungen in Kindergarten, Schule und Alphabetisierungskursen reflektieren; er konfrontiert diese mit eigenen Erinnerungen aus seiner Schulzeit und versucht so, Kursleiter/innen zu motivieren, ihre eigene Lernbiographie nach dem Umgang mit Prüfungen zu durchforschen und sie zu sensibilisieren, die Prüfungs- und Testängste der Kursteilnehmer/innen angemessen zu berücksichtigen. Wir hoffen mit diesem Schwerpunkt aufzuzeigen, dass Unterrichten immer geprägt ist von diagnostischen Entscheidungen, und wünschen allen Leserinnen und Lesern eine interessante Lektüre. Iris Füssenich Mitglieder des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. erhalten auf diesen Artikel 20% Rabatt.