ALFA-FORUM Nr. 71 (2009)

Arbeitslosigkeit - Arbeit und Beschäftigung Beiträge:

• Benachteiligte Jugendliche –
  Mit welchen Mitteln der Staat ihnen den Weg
  in die Arbeitswelt erleichtert
  Michael Neumann , Jörg Schmidt und Dirk Werner
  Alphabetisierung im Kontext von Wirtschaft
  und Arbeit
  Erste Ergebnisse aus dem BMBF-Förderschwerpunkt
  zur Alphabetisierung und Grundbildung
  Marion Döbert
  Bildungswege besser verstehen:
  das Nationale Bildungspanel
  Kathrin Leuze
  Sind Förderschüler motivierter
  als Hauptschüler?
  Eine Analyse explorativer empirischer Befunde
  Igor Osipov, Gudrun Quenzel und Uwe H. Bittlingmayer
  Chancen und Grenzen der
  Grundbildungsarbeit in Arbeitsgelegenheiten
  mit Mehraufwandsentschädigung
  Ulf Neumann und Marco Pomsel
  Kursfinanzierung im Bereich
  Alphabetisierung und Grundbildung
  Achim Scholz
   „Ich bin stolz wie Oskar“ – Einschätzungen
  von Lernenden zum Alfa-Kurs für Menschen
  ohne Arbeit – Ein Interview
  Werner Hessing
  Zur Finanzierung von Alphabetisierung
  und Grundbildung
  Stellungnahme der Bundesagentur für Arbeit
  Ein Interview mit Stefan Stürenburg
  Basisbildung im betrieblichen Kontext
  in Österreich
  Maßnahmen der Entwicklungspartnerschaft
  In.Bewegung
  Alfred Berndl
  Alphabetisierung in Irland
  Ein Interview mit Helen Ryan und Tom O‘Mara
  Arbeits- und adressatenorientierte
  Alphabetisierung im Mondenschein
  Moonlight Schools in den USA (1911 - 1934)
  Jürgen Genuneit
  Fang mich, wenn Du kannst
  Junge Erwachsene im Visier von Grundbildung
  und Marketing – Ein Tagungsbericht
  Ralf Häder
  alphabund
  Beitrag
  Spaß am Lesen Verlag – ein neuer Partner
  für die Alphabetisierung
  Eine leicht lesbare Zeitung für alle
  Sönke Stiller
  Selbstbestimmtes Lesevergnügen
  Alfa -Forum vor 10 Jahren:
  Das Heft 41 vom Herbst 1999
  Gerald Schöber

Liebe Leserinnen und Leser,

Arbeit und Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit sind nicht zum ersten Mal Themen im ALFA-FORUM. Dieser thematische Kontext hat immer Konjunktur – seit Beginn der Alphabetisierungsarbeit. Doch vor 15 oder 20 Jahren war es einfacher für Jugendliche mit geringer Grundbildung einen Arbeitsplatz zu finden, den konkreten Anforderungen zu genügen und sich den allmählich steigenden Anforderungen durch Training on the Job anzupassen. Heute ist es für Jugendliche ohne Hauptschulabschluss ungleich schwieriger, eine „richtige Arbeit“ zu finden und sich dort zu beweisen. Vielfach müssen sie zunächst Qualifizierungsmaßnahmen wahrnehmen.
Michael NEUMANN, Jörg SCHMIDT und Dirk WERNER vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln stellen in ihrem Beitrag dar, wie der Staat benachteiligten Jugendlichen den Weg in die Arbeitswelt erleichtert – durch Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Ausbildungsförderung und Integration in Beschäftigung. Marion DÖBERT stellt die ersten Ergebnisse aus den vom BMBF geförderten Projekten zusammen, die im Kontext von Wirtschaft und Arbeit entstanden sind. Dazu gehören auch Handreichungen und Fortbildungskonzepte.
Übergänge von der Schule ins Berufsleben sowie die Phase des Berufslebens werden vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung untersucht. Kathrin LEUZE, die diese beiden Bildungsetappen für das Nationale Bildungspanel betreut, berichtet über das Forschungsvorhaben. Gudrun QUENZEL, Uwe. H. BITTLINGMAYER und Igor OSIPOV haben in ihrer repräsentativen Untersuchung Förder- und HauptschülerInnen befragt. In ihrem Beitrag erläutern sie die erstaunlichen Ergebnisse.
Ulf NEUMANN und Marco POMSEL befassen sich mit den Herausforderungen, mit denen sich BetreuerInnen in sog. Ein-Euro-Jobs konfrontiert sehen. Sie stellen vielfach eine Diskrepanz zwischen den Zielen der Einrichtung und den Interessen der Teilnehmenden fest, die wohl nur durch eine stärkere Berücksichtigung der Lernerinteressen bei der Gestaltung von Unterricht aufgehoben werden kann. Aus Sicht einer Volkshochschule beschreibt Achim SCHOLZ die zahlreichen, aber nie ausreichenden Finanzierungstöpfe für Angebote zur Alphabetisierung.
Werner HESSING hat in einem Alfa-Kurs für Menschen ohne Arbeit gefragt, wie diese das Angebot von Grundbildung und praktischer Tätigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern beurteilen. Der bei der ARGE zuständige Arbeitsvermittler Stefan STÜRENBURG begründet, warum er dieses Angebot für wichtig erachtet.
Da sich in den letzten Monaten viele Einrichtungen wegen der geänderten Finanzierungsmöglichkeiten von Alphabetisierungs- und Grundbildungsangeboten durch die Arbeitsverwaltung an den Bundesverband gewendet haben, haben wir eine Stellungnahme der Bundesagentur für Arbeit erbeten. Diese finden Sie auf der Seite X in diesem Heft.
Weitere Beiträge zum Schwerpunktthema gibt von Alfred BERNDL zu Aktivitäten in Österreich und in einem Interview mit Helen Ryan und Tom O’MARA zu Irland. Den Abschluss bilden ein historischer Beitrag zu den Moonlight Schools von Jürgen GENUNEIT und ein Tagungsbericht von Ralf HÄDER.

Wir wünschen eine Ihnen eine interessante Lektüre!