ALFA-FORUM Nr. 74 (2010)

ALFA-FORUM Nr. 74 (2010)
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MigrantInnen: Zielgruppe, Angebote, Konzepte Beiträge zum Schwerpunktthema:... mehr
Produktinformationen "ALFA-FORUM Nr. 74 (2010)"

MigrantInnen: Zielgruppe, Angebote, Konzepte


Beiträge zum Schwerpunktthema:

  • Integrationskurse mit Alphabetisierung: Lernerstruktur und Kurszufriedenheit
    Nina ROTHER
  • Der Deutschtest für Zuwanderer in Integrationskursen mit Alphabetisierung
    Johanna THURAU
  • Zur Problematik der Orientierungskurse für Teilnehmende der Alphabetisierungskurse
    Doris HELD und Sylvia NEUENDORF
  • Der Orientierungskurs im Alpha-Integrationskurs 
    Brigitte JACOBI
  • Fertigkeit Lesen: methodische Anregungen für ein problemorientiertes Vorgehen im fremd- sprachlichen Alphabetisierungsunterricht
    Christiane ROKITZKI, Frauke TEEPKER, Anne RODER
  • Funktionale Basisalphabetisierung  im Deutschen
    Henrike PRACHT
  • Binnendifferenzierung: gezielt und wohldosiert
    Elke FREILING, Marie Biloa Onana, Ilse Sonntag
  • Professionalisierung in der Alphabetisierungvon Migrantinnen und Migranten:  auch ein Fall für die Sprachkursträger?
    Alexis FELDMEIER
  • Alphabetisierung und Selbstverständnis von KONTAKT Freilassing
    Johannes SIX und Michael SCHWEIGER
  • Kräuter und Gewürze
    Ein Projekt im Integrationskurs Alphabetisierung an der VHS Essen
    Petra PASCHEN
  • Kulturreisen und Integration Kompetenzentwicklung durch informelle Lernprozesse
    Achim SCHOLZ
  • Was ist Sache?  Diagnostisch-didaktische Arbeit mit Sachtexten
    Axel BACKHAUS
  • Teilnehmerorientierung und das Verhältnis von Lehren und Lernen
    Peter HUBERTUS
  • Warum ist dreimal drei eigentlich zehn?
    Rechenschwäche im Kontext der Basisbildung: Denkweisen und Auffälligkeiten
    Ursula SKRABITZ
  • Chancenlos ohne Schulabschluss?  ALFA-FORUM vor 10 Jahren:  Das Heft 44 vom Sommer 2000
    Gerald SCHÖBER
  • Auf dem Weg zu Sprache und Schrift Arbeitshilfen für Kursleitende in der  Alphabetisierung von Migranten
    Eine Rezension
    Ulrich STEUTEN




Liebe Leserinnen und Leser,

seit Beginn der Alphabetisierungsarbeit stand der funktionale Analphabetismus von deutschen Erwachsenen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses: Unzureichende Lese- und Schreibkenntnisse trotz absolvierter Schulpflicht – das musste viele Jahre erklärt werden und war ein Thema, das die Medien gern aufgegriffen haben. Es war richtig, die Problematik des funktionalen Analphabetismus und die Notwendigkeit von Alphabetisierung in der Öffentlichkeit und der Bildungspolitik bekannt zu machen; und diese Aufgabe ist keineswegs abgeschlossen.
Die Alphabetisierung von Migrantinnen und Migranten war hingegen lange Zeit ein kleinerer Bereich der Erwachsenenbildung, der sich auch nicht für eine Skandalisierung anbietet. Ausreichende schulische Angebote gibt es nicht in allen Ländern, und Menschen, die aus diesen Regionen nach Deutschland kommen, müssen mitunter nicht nur die deutsche Sprache erlernen, sondern auch erstmals (in einer Fremdsprache) lesen und schreiben lernen.
Seit das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für die Förderung der Integrationskurse mit Alphabetisierung zuständig ist, ist die Zahl der Anbieter, der Kurse und der LernerInnen deutlich gestiegen. Nun liegen erste Ergebnisse zur Lernerstruktur und der Kurszufriedenheit vor. Darüber informiert der Beitrag von Nina ROTHER in diesem Heft.
Johanna THURAU erläutert, dass der Deutschtest für Zuwanderer für die LernerInnen in den  Integrationskursen mit Alphabetisierung kaum zu bewältigen ist. Als Alternative schlägt sie Instrumente alternativer Leistungsmessung und Portfolioarbeit vor.
Doris HELD und Sylvia NEUENDORF sowie Brigitte JACOBI blicken auf Orientierungskurse für Teilnehmende in Alphabetisierungskursen zurück, die sie nach dem alten und auch nach dem neuen Konzept des BAMF durchgeführt haben. Sie fordern, dass auch weiterhin Inhalte und Herangehensweisen an den Bedürfnissen der Teilnehmenden ausgerichtet werden.
Christiane ROKITZKI, Frauke TEEPKER und Anne RODER stellen methodische Verfahren und praktische Übungen vor, die auf die Entwicklung und den Ausbau von Lesekompetenz im fremdsprachlichen Alphabetisierungsunterricht abzielen.
Henriette PRACHT erläutert ihr Konzept der funktionalen Basisalphabetisierung, das darauf ausgerichtet ist, den LernerInnen funktionierende kognitive Schemata schriftsprachlicher Muster zu vermitteln sowie das Verständnis darüber, wie diese Muster funktionieren.
Binnendifferenzierung im Alphabetisierungskurs zu praktizieren, ist selbstverständlich. Doch Elke FREILING, Marie Biloa ONANA und Ilse SONNTAG haben die Erfahrung gemacht, dass es für ihre Lerngruppe wichtig war, zunächst eine gemeinsame Grundlage herzustellen, bevor Binnendifferenzierung – gezielt und wohldosiert – stattfindet.
Unterricht kann als spezifische Form von Kommunikation verstanden werden, bei der Kursleiterin und Lerner in einer besonderen Beziehung zueinander stehen. Peter HUBERTUS thematisiert das Verhältnis von Lehren und Lernen und beschreibt unterschiedliche Grade und Dimensionen der Teilnehmerorientierung.
Ursula SKRABITZ befasst sich mit in ihrem Beitrag „Rechenschwäche im Kontext der Basisbildung“ mit Denkweisen und Auffälligkeiten, aber auch Hilfestellungen.


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